Lernen im Flow

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Lernen im Flow und intrinsische Motivation

Lernen im Flow ist der wahrscheinlich mächtigste Zustand um beste Lernergebnisse von Studierenden zu erzielen. Bekannt aus Alltagsbeobachtungen und Studien von Miháli Csíkszentmihályi beschreibt dieser Zustand das völlige Aufgehen in der momentanen Tätigkeit und das freudige, scheinbar mühelose Lösen anstehender Aufgaben. Personen im Flow-Zustand vergessen ihre Umwelt und widmen sich vollständig der Aufgabe auf welche sie ihre gesamte Aufmerksamkeit fokussieren.

Damit Lernende in den Flow-Zustand versetzt werden braucht ihnen eine Tätigkeit nur zu gefallen – dabei ist es irrelevant ob die Lernenden gerade in einer Vorlesung, bei einer Gruppenarbeit oder beim individuellen Lernen sind. Entscheidend dabei ist der Balanceakt zwischen Unter- und Überforderung: Die Anforderungen müssen einerseits so hoch sein, dass sie von Lernenden höchste Konzentration abverlangt, dürfen andererseits auch nicht zu hoch sein, da sonst Überforderung auftritt und die Mühelosigkeit verloren geht.

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Das Flow-Erlebnis wird durch die beiden Grenzen der Unterforderung und Überforderungen (in der Grafik als blaue Linien eingezeichnet) beschränkt.

Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit Lernende in diesen Flow-Zustand eintauchen können?

Entscheidend für das Erreichen des Flows ist die Motivation des Lernenden, eine bestimmte Aufgabe zu lösen. Mit anderen Worten: Welche Beweggründe motivieren die Studierenden, Aufgaben anzugehen? Der Fokus sollte hierbei auf der intrinsischen Motivation liegen, denn nur diese ist nachhaltig. Extrinsische Faktoren mögen ein erwünschtes Verhalten kurzfristig fördern, sind mittel- bis langfristig jedoch unwirksam oder sogar kontraproduktiv.

Ein beliebtes Modell zur Erklärung intrinsischer Motivation im Kontext Gamification ist das RAMP-Modell. Vier unterschiedliche Motive / Treiber erklären, warum Lernende sich für das Lösen von Aufgaben einsetzen.

R Relatedness Gemeinschaft, Verbundenheit
A Autonomy Autonomie, Freiheit
M Mastery Können, Meistern
P Purpose Sinn, Zweck, Ziel

Engagement Loop – der Motor der Gamification

Sinnvoll eingesetzte Gamification nutzt und fördert die intrinsische Motivation der Studierenden. Aber auch die intrinsische Motivation der Lernenden nutzt sich im Laufe der Zeit ab. Damit die Motivation über einen längeren Zeitrahmen aufrechterhalten werden kann, ist das Feedback für die Lernenden entscheidend. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass verschiedene Feedback-Medien, z.B. Auszeichnungen, Beurteilungen, Fortschrittsanzeige, Punkte, Rankings, Status oder Zugang zu Sonderleistungen, die Motivation der Studierenden gezielt fördern. Diese extrinsischen Faktoren fördern die intrinsische Motivation.

Gamification setzt diese Engagement Loops über den gesamten Lernprozess kontinuierlich ein. Sie sind der eigentliche Motor der Gamification.