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Aktuelle Unterrichtsformen im Überblick: Definition, Vorteile, Nachteile, Chancen, Besonderheiten

Mal ehrlich: Blicken Sie bei der Vielzahl von Unterrichtsformen noch durch? Was unterscheidet Hybrid-Unterricht von Online-Learning? Ist e-Learing dasselbe wie Blended Learning? Welche Vor- und Nachteile hat ein Webinar? In diesem Artikel finden Sie Antworten auf die gängigsten Unterrichtsformen in der Aus- und Weiterbildung.

Präsenzunterricht

Dies ist der traditionelle Unterricht, wie ihn die meisten aus der eigenen Schulzeit kennen. Alle Teilnehmenden treffen sich in einem Gebäude bzw. Schulzimmer und nehmen gleichzeitig am Unterricht teil. Eine Lehrperson vermittelt den entsprechenden Lerninhalt vor der Klasse, meist im gewohnten Frontalunterricht.

 

Online-Learning

Im Gegensatz zum traditionellen Präsenzunterricht findet das Lernen im Online-Learning auch „online“ statt. Die Lehrperson bereitet Lerninhalte vor und stellt diese den Teilnehmenden online zur Verfügung. Die Teilnehmenden lernen in der Regel wann, wie und wo sie wollen. Die Lehrmittel sind methodisch-didaktisch auf den Online-Unterricht ausgerichtet und unterscheiden sich von traditionellen Lehrmitteln des Präsenzunterrichts. In der Praxis kann zwischen reinem Online-Unterricht (100% Online-Learning) und Mischformen (Online-Learning PLUS Präsenzunterricht) unterschieden werden, wie z.B. „Blended Learning“, „Distance Learning“ oder „Hybrid-Unterricht“.

e-Learning

Der Begriff „e-Learning“ wird oft synonym zu „Online-Learning“ verwendet. Das „e“ steht für „electronic“ und der Begriff e-Learning umfasst alle Lernformen und -techniken, bei welchen elektronische oder digitale Medien zum Einsatz kommen. Diese Unterrichtsform nutzt verschiedene Technologien in verschiedenen didaktischen Szenarien. Bekannteste Varianten: Web Based Training (WBT), Computer Based Training (CBT), digitale Lernspiele, Lern-Management-Systeme (LMS). E-Learning kann sowohl im Online-Unterricht wie auch im Präsenzunterricht eingesetzt werden.

Blended Learning

Der aus dem Englischen stammende Begriff „Blended Learning“ bedeutet „vermischtes Lernen“. Dabei werden die zwei Lernformen „Präsenzunterricht“ und „e-Learning“ zu einer neuen Unterrichtsform zusammengeführt. Unter Berücksichtigung der methodisch-didaktischen Vorgaben werden die einzelnen Lernphasen beim Blended Learning in Präsenz- bzw. Online-Phasen unterteilt.

Hybrid-Unterricht

Bildungsinstitute bietet hybriden Unterricht an und kombinieren Präsenzunterricht mit Online-Unterricht. Die Teilnehmenden sind entweder vor Ort im Klassenzimmer anwesend oder nehmen zeitgleich online am Unterricht teil. Diese Unterrichtsform hat insbesondere in der Corona-Zeit an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zu „Online-Learning“, „Blended Learning“ und „Distance Learning“ ist der Hybride Unterricht zeitabhängig.

Fernunterricht / Distance Learning

Fernunterricht ist eine in Deutschland bekannte Unterrichtsform (Fernschulen). In der Schweiz gehört die u.a. AKAD zu den Pionieren im Fernunterricht. Im Unterschied zum reinen Selbststudium bzw. Selbstlernen wird der Lernende durch einen Dozierenden begleitet. Wie beim „Blended Learning“ ist das Lernen mehrheitlich orts- und zeitunabhängig, Präsenzveranstaltungen können Teil des Fernunterrichts sein. Die Unterscheidung zur Unterrichtsform „Blended Learning“ ist nicht immer einfach. Ein guter Richtwert ist der Anteil Online-Unterricht. Liegt der Anteil über 80%, spricht man von Distance Learning. Ist der Anteil unter 80%, spricht man von „Blended Learning“.

Webinar

Der Begriff Webinar setzt sich aus folgenden zwei Wörtern zusammen: Web und Seminar. Das Webinar wird im Internet übertragen, als Vortrag, Diskussion, Schulung, Präsentation etc. Typischerweise startet ein Webinar zu einem im Vorfeld festgelegten Zeitpunkt. Auch die Dauer des Webinars ist in der Regel bereits vorab definiert. Zur Durchführung eines Webinars ist im Normalfall eine spezifische Konferenz-Software notwendig.

Mobile Learning (m-Learning)

Abgeleitet vom Begriff „e-Learning“ bedeutet „Mobile-Learning“ das Lernen mit mobilen (portablen) Endgeräten. Dazu gehören Smartphones und Tablets. Der Lernende nutzt bewusst den ständigen Zugang zum Lernstoff. Mit wenigen Klicks ist die Lerneinheit verfügbar. Die Lerneinheiten sind wesentlich kürzer als bei herkömmlichen Unterrichtsformen, sie werden oft als „Nuggets“ oder „Lern-Snacks“ bezeichnet.

Virtuelles Klassenzimmer

Das virtuelle Klassenzimmer basiert auf einer Software, über welche sich die Teilnehmenden einer Klasse zu einem bestimmten Zeitpunkt virtuell treffen. Der Unterricht ist interaktiv gestaltet und kann Theorie-Einheiten, Übungen, Diskussionen, Chat, Lernerfolgskontrollen, Digitale Whiteboards, Gamification und weitere Elemente enthalten. Geleitet wird das Lernen durch eine Dozentin bzw. einen Dozenten. Nebst dieser synchronen Zusammenarbeit ist auch eine asynchrone Zusammenarbeit möglich.